Sonntag, 18. August 2013

Immer wieder Sonntags ...



... stelle ich mir die Frage warum fällt es so schwer die richtige Entscheidung zu treffen? 

Gibt es denn überhaupt DIE richtige Entscheidung? Oder kommt es nur darauf an eine Entscheidung zu treffen und egal was kommt die Konsequenzen zu akzeptieren? Manchmal ist es nicht wichtig was für eine Entscheidung wir treffen sondern nur, dass wir überhaupt eine treffen. Selbstständig entscheiden, ohne sich die Verantwortung von der Familie, Freunden oder gar Fremden abnehmen zu lassen. Es wäre so viel leichter könnte man einfach jemand anderen die Entscheidung für einen treffen lassen. Würde es dann schief gehen, wäre es schließlich nicht mehr die eigene Schuld, sondern die der anderen. Man ist fein raus, kann sich zurücklehnen, hat die Entscheidung abgegeben und hat nicht mit den Folgen zu kämpfen. Ja, es wäre so viel leichter, es würde aber auch bedeuten, abhängig und unselbständig zu sein.  Wer will das schon? Niemand, denn schließlich kämpfen wir alle täglich darum, als Erwachsene wahrgenommen und behandelt zu werden. Trotzdem ist es einfach oft schwer zu sehen, was in dem Moment das Richtige für einen selbst  ist. Niemand macht gerne Fehler. Fehler sind etwas, dass wir mit negativen Gefühlen und Ängsten verbinden. Genau diese Angst fängt an uns zu blockieren, verschleiert unsere eigentlichen Wünsche und lässt uns auf die Meinung anderer ausweichen. Schließlich waren die vielleicht auch schon mal in einer ähnlichen Situation und haben sie bewältigt. Heißt es aber, dass deren Entscheidung auch unsere Entscheidung ist? 
Wenn wir  in uns hinein hören, dann wissen wir doch eigentlich was wir uns wünschen.  Wenn man sich aber doch täuscht? Vielleicht haben die Anderen mit ihren Einwänden doch Recht? Die Frage ist doch, für wen treffen wir diese Entscheidung? Für uns selbst oder für den Rest der Welt? 

“You can't live your life for other people. You've got to do what's right for you, even if it hurts some people you love.” 
(Nicholas Sparks) 

Manchmal bedeutet eine Entscheidung treffen auch egoistisch zu sein und mal nur an sich selbst zu denken. Manchen fällt das leicht, anderen hingegen sehr schwer. Man möchte doch niemanden mit seiner Entscheidung verletzen, vor allem nicht wenn es Menschen sind, die einem wichtig sind. Manchmal aber geht es einfach nicht anders. Wenn wir nur darauf bedacht sind, auf alle Anderen zu achten und zurückzustecken, was wir uns so sehr wünschen, dann sind die Menschen in unserer Umgebung zwar glücklich man selbst aber nicht. Das mag eine Zeit lang gut gehen, schließlich ist es auch schön anderen Menschen eine Freude zu bereiten, jedoch  wird der Wunsch irgendwann immer stärker werden und die Freude über das Glück der anderen verblassen.
"The more you love your decisions the less you need others to love them"
Eine Entscheidung treffen heißt immer auch, zu seiner Wahl zu stehen und sie vor anderen zu verteidigen. Wenn wir aber stolz und glücklich sind, dass wir genau diese Entscheidung getroffen haben, dann fällt es uns auch leichter, die Meinung anderer auszublenden. Auch wenn es im Nachhinein eine Fehlentscheidung war, gibt es uns die Möglichkeit aus den Fehlern zu lernen. Die nächste Entscheidung wird kommen und sie wird uns leichter fallen, da wir auf eigene Erfahrungen zurückgreifen können. Nicht auf Erfahrung anderer, nein auf unsere eigenen Erfahrungen. Und Erfahrungen sind es schließlich, die uns zu dem Menschen machen, der wir sind. 



Was denkt ihr darüber? Fällt es euch auch schwer Entscheidungen zu treffen? Würdet ihr sie auch manchmal einfach gerne abgeben? 

Samstag, 17. August 2013

Rezension: Der Name der Rose




VerlagHanser 
Erscheinungsjahr: 1983
Seiten: 634
Preis: 2,00 €
Gefunden in:   einer kleinen Secondhand Buchhandlung
Bewertung♥♥♥


"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort"




Inhalt

Der Franziskanermönch William von Baskerville und sein Adlatus Adson von Melk besuchen im November des Jahres 1327 eine Benediktinerabtei im Norden Italiens. Dort soll ein Treffen zwischen den Abgesandten des Papstes und denen des Franziskanerorderns stattfinden, um die theologische Frage nach der Armut der Kirche und Jesus Christi zu klären. Bevor es jedoch zu diesem Treffen kommt, geschehen in der Abtei merkwürdige Dinge. Ein Miniaturenmaler wird Tod aufgefunden. Der Abt bittet den, für seinen scharfsinnigen Verstand bekannten, William von Baskerville den Mord aufzuklären und den Täter zu finden.  Kurz darauf verschwindet ein weiterer Mönch. Nach und nach offenbaren sich William und Adson weitere Geheimnisse, Intrigen und politische sowie auch religiöse Konflikte, die alle ihren Ursprung in der Bibliothek zu haben scheinen. Gepackt vom Untersuchungsfieber, entziffert William geheime Schriften, entschlüsselt fremde Schriftzeichen und kommt dem Geheimnis, dass die Abtei umhüllt, immer näher ...

Meine Meinung

Es fiel mir nicht leicht all diese Eindrücke, die das Buch in mir hinterlassen hatte, in Worte zu fassen. Ich hatte immer das Gefühl, dass alles was ich zu diesem Buch zu sagen hätte,  dem Buch und der Geschichte nicht annähernd gerecht werden könnte. „Der Name der Rose“ gehört nicht ohne Grund zu den Klassikern der Weltliteratur
Die Geschichte wird rückblickend von Adson von Melk wiedergegeben, der die Geschichte aus seiner Sicht erzählt und dabei auf sein Leben als Novize zurückblickt. Das Buch ist in 7 Kapitel unterteilt, die die 7 Tage und Nächte des Aufenthalts der beiden Protagonisten widerspiegeln. Außerdem werden die 7 Kapitel in sich noch einmal geteilt, dem Tagesablauf der Mönche entsprechend, welcher bestimmte Gottesdienste oder vorgeschriebene Essenszeiten beinhaltet. Die Handlung und das Geheimnis um die Abtei reißen den Leser von der ersten Minute mit und man ist gefangen zwischen Intrigen, Streitigkeiten und Verschwörungen. Diese Spannung wird durch weitere Morde, neue Erkenntnisse immer weiter aufgebaut und lässt an keiner Stelle nach. Der Leser tappt lange im Dunkeln, wie auch William und Adson, und kann erst am Ende alle Puzzleteile zusammenfügen. Besonders einfühlen kann man sich als Leser in die beiden Protagonisten William und Adson. William, der mit seinem Verstand und seinem unendlichen Wissen über Literatur, Geschichte und die Welt, den Leser nur staunen lassen kann. Jede seiner Bewegung, jede seiner Aussage wird von Adson notiert und dem Leser berichtet.  Aber auch die Gefühlswelt des etwas verunsicherten Adson wird dem Leser ausdrücklich dargestellt und man fühlt sich als Teil seiner selbst und seiner Gedanken. Wer genau hinsieht könnte einige Parallelen zu dem Ermitllerduo Sherlock Holmes und Dr. Watson, finden. 
Der Schreibstil mag für manche zunächst gewöhnungsbedürftig sein, jedoch findet man sich sehr schnell ein und wird von der Handlung mitgerissen. Ein Hindernis könnten die zahlreichen Zitate der Lateinischen Sprache sein, die zwar kurz, jedoch für diejenigen Leser ohne Lateinkenntnisse, schwer zu entziffern sind. Die Übersetzungen der Zitate und andere Fremdwörter sind am Ende des Buches übersetzt und gelistet.
„Der Name der Rose“ ist sicherlich kein Buch für Zwischendurch oder etwas, dass man nebenher mal so liest. Auf dieses Buch und sein Wissen muss man sich vollkommen einlassen. Es sind nicht nur die zahlreichen Charaktere, mit ihren eigenen Geschichten, sondern vor allem auch die Einblicke in die Konflikte der Zeit, die volle Aufmerksamkeit des Lesers erfordern. Diese religiösen und auch politischen Konflikte, die dem Leser eröffnet werden, sind vom Autor sehr gut recherchiert und wiedergegeben. Neben dieser Streitigkeiten, werden auch philosophische Fragen aufgegriffen und von den Protagonisten und anderen Charakteren beantwortet und reflektiert. Dem Leser eröffnen sich während dem Lesen immer wieder neue Perspektiven und Sichtweise auf Dinge, die uns in der Welt begegnen und die Teil unserer Geschichte sind.

Fazit

Ein großartiges Buch, welches bis zum Ende hin spannend bleibt und den Leser teilhaben lässt an einer Zeit, die geprägt war von religiösen, politischen und auch philosophischen Konflikten. Kein Buch für Zwischendurch, denn es erfordert volle Aufmerksamkeit und eröffnet dann seine volle Wirkung, die den Leser sprachlos zurücklässt. 
Normalerweise gehören Krimis nicht zu meinem Lieblingsgenre, aber dieses Buch wird mir immer in Erinnerung bleiben und ist definitiv eines der besten Bücher, welches ich bisher gelesen habe. 

Auf dieses Buch bin im Rahmen der Rory Gilmore Challenge gestoßen!

Mittwoch, 14. August 2013

Montagsfrage - Was benutzt du als Lesezeichen?





Wenn das Internet mal nicht so will wie man es gerne hätte, hat man es als Blogger nicht gerade einfach. Nach tagelanger Funkstille bin ich jetzt aber wieder zurück und bemühe mich alles verpasste schnell nachzuholen. Deswegen beginne ich erst einmal mit der Montagsfrage von paperthin, die diese Woche lautete: 


Was benutzt du als Lesezeichen? 

Ich muss gestehen, obwohl ich leidenschaftliche Leserin bin, besitze und benutze ich so gut wie  keine Lesezeichen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wieso das eigentlich so ist. Früher habe ich immer mal wieder welche Geschenk bekommen, die ich aber immer sehr schnell irgendwo verloren oder liegen gelassen habe. Selbst eines gekauft habe ich mir aber noch  nie. Daher benutze ich alles was in meinem Zimmer unbenutzt rumliegt oder mir in die Finger kommt als Lesezeichen. Dazu gehören:  Kassenzettel, Post-Its, Fotos, Stifte und manchmal muss auch das Handy herhalten. Letzteres kommt aber nur zum Einsatz, wenn mal wirklich nichts anderes zur Hand liegt und nur eine kurze Lesepause eingelegt wird. Was ich hingegen nie machen würde, sind meinen Büchern Eselsohren zu verpassen. Das sieht einfach unschön aus und den Knick bekommt man so schnell auch nicht mehr raus. Da muss dann schon eher das Handy herhalten :) 

Wie ist es bei euch? Benutzt ihr Lesezeichen? Oder benutzt ihr auch alles was euch in die Finger kommt?