... stelle ich mir die Frage warum fällt es so schwer die richtige Entscheidung zu treffen?
Gibt es denn überhaupt DIE richtige Entscheidung? Oder kommt es nur darauf an eine Entscheidung zu treffen und egal was kommt die Konsequenzen zu akzeptieren? Manchmal ist es nicht wichtig was für eine Entscheidung wir treffen sondern nur, dass wir überhaupt eine treffen. Selbstständig entscheiden, ohne sich die Verantwortung von der Familie, Freunden oder gar Fremden abnehmen zu lassen. Es wäre so viel leichter könnte man einfach jemand anderen die Entscheidung für einen treffen lassen. Würde es dann schief gehen, wäre es schließlich nicht mehr die eigene Schuld, sondern die der anderen. Man ist fein raus, kann sich zurücklehnen, hat die Entscheidung abgegeben und hat nicht mit den Folgen zu kämpfen. Ja, es wäre so viel leichter, es würde aber auch bedeuten, abhängig und unselbständig zu sein. Wer will das schon? Niemand, denn schließlich kämpfen wir alle täglich darum, als Erwachsene wahrgenommen und behandelt zu werden. Trotzdem ist es einfach oft schwer zu sehen, was in dem Moment das Richtige für einen selbst ist. Niemand macht gerne Fehler. Fehler sind etwas, dass wir mit negativen Gefühlen und Ängsten verbinden. Genau diese Angst fängt an uns zu blockieren, verschleiert unsere eigentlichen Wünsche und lässt uns auf die Meinung anderer ausweichen. Schließlich waren die vielleicht auch schon mal in einer ähnlichen Situation und haben sie bewältigt. Heißt es aber, dass deren Entscheidung auch unsere Entscheidung ist?
Wenn wir in uns hinein hören, dann wissen wir doch eigentlich was wir uns wünschen. Wenn man sich aber doch täuscht? Vielleicht haben die Anderen mit ihren Einwänden doch Recht? Die Frage ist doch, für wen treffen wir diese Entscheidung? Für uns selbst oder für den Rest der Welt?
“You can't live your life for other people. You've got to do what's right for you, even if it hurts some people you love.”
(Nicholas Sparks)
Manchmal bedeutet eine Entscheidung treffen auch egoistisch zu sein und mal nur an sich selbst zu denken. Manchen fällt das leicht, anderen hingegen sehr schwer. Man möchte doch niemanden mit seiner Entscheidung verletzen, vor allem nicht wenn es Menschen sind, die einem wichtig sind. Manchmal aber geht es einfach nicht anders. Wenn wir nur darauf bedacht sind, auf alle Anderen zu achten und zurückzustecken, was wir uns so sehr wünschen, dann sind die Menschen in unserer Umgebung zwar glücklich man selbst aber nicht. Das mag eine Zeit lang gut gehen, schließlich ist es auch schön anderen Menschen eine Freude zu bereiten, jedoch wird der Wunsch irgendwann immer stärker werden und die Freude über das Glück der anderen verblassen.
"The more you love your decisions the less you need others to love them"
Eine Entscheidung treffen heißt immer auch, zu seiner Wahl zu stehen und sie vor anderen zu verteidigen. Wenn wir aber stolz und glücklich sind, dass wir genau diese Entscheidung getroffen haben, dann fällt es uns auch leichter, die Meinung anderer auszublenden. Auch wenn es im Nachhinein eine Fehlentscheidung war, gibt es uns die Möglichkeit aus den Fehlern zu lernen. Die nächste Entscheidung wird kommen und sie wird uns leichter fallen, da wir auf eigene Erfahrungen zurückgreifen können. Nicht auf Erfahrung anderer, nein auf unsere eigenen Erfahrungen. Und Erfahrungen sind es schließlich, die uns zu dem Menschen machen, der wir sind.
Was denkt ihr darüber? Fällt es euch auch schwer Entscheidungen zu treffen? Würdet ihr sie auch manchmal einfach gerne abgeben?